Die Waldläuferin

Die Waldläuferin hält sich eher abseits der beschilderten Wanderwege auf.

Ihr kommt es nicht so sehr aufs Aussehen an. Hauptsache praktisch und unauffällig. Gelagert wird möglichst leise und versteckt, um weder Menschen noch Tiere zu stören.

Die Waldläuferin ist barfuß unterwegs. Es geht ihr weniger um Schnelligkeit, als vielmehr um das autarke Eintauchen in ihr Umfeld und das Erleben unentdeckter Landschaften. Wanderern begegnet sie dabei nicht oft. Meistens riecht, sieht oder hört sie sie schon von weiten und bleibt unentdeckt hinter einem Baumstamm stehen.

Die Waldläuferin hat engen Kontakt zur Tierwelt, von der manche zeitweise zu ihren Gefährten werden. So hat sie auch von der Unsichtbaren Welt stets eine starke Wahrnehmung. Ihr sind die Zeichen der Witterung vertraut. Sie führt meistens einen Stab mit, trägt ein gutes Messer, Feuersteine und Zunder, ein festes Seil, Wurzeln und Kräuter, ein Schutzamulett, Räucherwerk und andere lebenswichtige Dinge der Natur bei sich.

Lernen durfte ich vom „Unsichtbaren Volk“ in Venezuela. 1994 über mehrere Monate. Rund acht Jahre pflegte ich den Kontakt. Mein Herz wurde von diesem Volk ganz erfüllt und brannte sich Zeit meines Lebens ein. Die Wurzeln zu meiner Kultur fand ich im tiefen Amazonas von Venezuela und später dann bei einem meiner wichtigsten Meisterlehrer in Peru.

So nehme ich so manchen Menschen mit auf meine Streifzüge, die Das Große Sehnen in sich tragen, sich einzulassen auf das die wilde Ur-Natur, sie besser zu verstehn lernen, ihre Sprache zu erlernen.

Häuptling Uduce vom Stamm der Piroas Porto Ayacucho Venezuela

Nachtritual für die Jagd nach Wild zum Essen mit den Jägern des Stammes – Visionssuche mit “Jopo”